Frank Eisermann MA

Gründungsmitglied (seit April 2008)

Frank Eisermann – Jahrgang 1964 – kam über den zweiten Bildungsweg zur Universität Bremen, an der er Geschichte, Kulturwissenschaft und Philosophie studierte. Ende 2004 legte er seine Magisterarbeit Halbmond vor der Waterkant – die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck und die „Barbareskenfrage“ 1814–1830 vor, die das Agieren einer paneuropäischen Kampagne für die Errichtung einer gemeinsamen europäischen Kolonie an der Küste Algeriens aus einer regionalgeschichtlichen Perspektive thematisiert.

Gegenwärtig arbeitet Frank Eisermann an seiner Dissertation, in der er den europäischen Kontext der „Barbareskenkampagne“ in politischer und ideengeschichtlicher Hinsicht nachzuzeichnen beabsichtigt. Einen besonderen Stellenwert wird dabei die Erweckungstheologie in Bremen im Kontext zeitgenössischer chiliastischer Bewegungen in Europa einnehmen.

Neben der Geschichte Bremens und Norddeutschlands arbeitet Frank Eisermann insbesondere zum Verhältnis der Staaten Europas und des Maghrebs sowie zur Geschichte moderner Kreuzzüge und Kreuzzugspläne und ihrer Bedeutung für das europäische Selbstbild. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Entstehung und Geschichte des modernen Weltsystems und die Geschichte antisystemischer Bewegungen.

Seit 2008 ist Frank Eisermann als wissenschaftlicher Angestellter für die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur tätig. Dort arbeitet er mit an der Edition der Tagebücher des Hamburger Juristen und Politikers Ferdinand Beneke (1774–1848).